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Kooperation mit gemeinnützigen rumänischen Partnern in Braşov

Im Rahmen unserer Netzwerkarbeit entwickeln wir seit 2013 ein lokales  Projekt  in der Stadt Braşov (Rumänien),  das mit unserem Engagement und Know-How eine Unterstützung bei der Initiierung  ambulanter Betreuung psychisch kranker Menschen in der Region leistet. Gefördert wurde das Projekt von der Aktion Mensch.

Unser Partner vor Ort ist der  Verein „Christiana“.

Dieser Verein  sieht seine Hauptaktivität im Aufbau und der Aufrechterhaltung des moralischen Gleichgewichts in der Gemeinde sowie in der Besserung der Lebensverhältnisse von Menschen in Sozialnot – unabhängig von deren Staatsangehörigkeit, Rasse oder Religion. Dazu betreibt der Verein ein Altenheim, ein sozio-ärztliches Pflegezentrum mit ärztlicher Behandlung, Pflege, Rehabilitation, sozialer Arbeit und psychologischer Betreuung sowie zwei Tagesstätten. Diese Projekte sollen den sozialen Ausschluss von Menschen verhindern und die gesellschaftliche Integration befördern.

In der täglichen Arbeit werden kostenlose oder verbilligte ärztliche Leistungen, soziale und geistliche Betreuung sowie moralische und auch finanzielle Unterstützung angeboten. Der Verein organisiert allein und zusammen mit lokalen Partnern Wohltätigkeitsaktionen und sichert die ständige Ausbildung und Fachberatung der Mitarbeiter und ehrenamtlichen Kräfte bezüglich der sozialen, mildtätigen und medizinischen  Betreuung. Bezeugung von Respekt und eine einfühlsame Bewahrung der Lebens- und Gesundheitsrechte der Mitmenschen sind Leitbild und Richtschnur des täglichen Handelns, der Dienstleistungen und neuen Projekte. „Christiana“ ist seit 2007 bei der Lokalkommission für Sozialdienstleistungen in Braşov akkreditiert und arbeitet mit verschiedenen anderen Trägern sozialer Belange regional und überregional zusammen.

Lebensnähe-Marzahn e.V. Berlin und „Christiana“ Braşov wollen mit diesem Partnerschaftsprojekt psychisch kranken Menschen durch die Initiierung von vernetzten ambulanten Angeboten für Wohnen, Beschäftigung und Begleitung die Möglichkeit der Wiedereingliederung in das gesellschaftliche Leben bieten.

Rumänien hat die UN-Behindertenrechtskonvention am 31.1.2011 unterzeichnet und sich damit verpflichtet, allen Menschen die Möglichkeit zu eröffnen, sich unabhängig von ihren individuellen Fähigkeiten, ethnischer oder sozialer Herkunft, Geschlecht oder Alter vollständig und gleichberechtigt an allen gesellschaftlichen Prozessen zu beteiligen. Die entsprechende Rechtslage beauftragt so z.B. die lokalen Behörden, die Bedürfnisse der Personen mit Behinderungen und die Erfordernisse derer Familien jeweils in die lokale Entwicklungspolitik mit einzubeziehen und beim Erstellen der lokalen Entwicklungsstrategien und der Programme für den Gesundheitsschutz diese Bedürfnisse und Erfordernisse in Betracht zu ziehen.

Das Projekt wendet sich an vor allem an chronisch psychisch kranke Menschen (und ihre Angehörigen), die aus stationären psychiatrischen Einrichtungen entlassen werden sollen oder könnten. Diesen psychisch kranken Menschen droht bei fehlender/unzureichender Information über und Vermittlung in gemeinnützige Wohn- und Betreuungsangebote Obdachlosigkeit. Das liegt auch daran, dass MitarbeiterInnen in den Kliniken sowie das familiäre Umfeld betroffener Menschen über die bestehenden komplementären ambulanten Angebote nicht ausreichend informiert sind; diese Angebote verschiedener Träger und gemeinnütziger Organisationen aber auch nur unzureichend vernetzt sind, um als strukturiertes Hilfeangebot wahrgenommen werden zu können.

Zielgruppe sind deshalb auch alle in der ambulanten Betreuung psychisch kranker Menschen tätigen gemeinnützigen Organisationen und andere Träger der Region Braşov, um deren Möglichkeiten und Kompetenzen zu ermitteln, zu bewerten und im Rahmen des Projektes diese Organisationen und Träger so zu vernetzen, dass eine belastbare Betreuungsstruktur aufgebaut werden kann.

In der Phase der Projektentwicklung wurden die konkreten Ausgangssituationen der beteiligten Organisationen, ihre Einordnung in die jeweiligen lokalen Hilfestrukturen sowie die potentiellen Möglichkeiten einer im Sinne des Gesamtprojektes fruchtbaren Zusammenarbeit ermittelt und diskutiert. Auf diesem Wege entstand auch eine Kooperationsvereinbarung zwischen beiden Partnerorganisationen.

Zu Besuch im Dezember 2013

Zu Gast in Berlin bei Lebensnähe – 2014

Expertenbesuch aus Braşov in Berlin – Mai 2015 

Workshop in Braşov – 2015

Im Projekt „Initiierung gemeinnütziger Basisstrukturen der ambulanten gemeindepsychiatrischen Betreuung in Braşov / Rumänien“ ist es gelungen, relevante Verantwortliche als Kostenträger, interessierte Fachleute und Betroffene so zusammen zu führen, dass im Jahr 2018 ein „Gemeinschaftszentrum für Assistenz und Beratung bei psychischer Krankheit“ in Braşov seine Arbeit aufnehmen kann.

Dieses „Gemeinschaftszentrum“ startet in Räumlichkeiten des Partnervereins „Christiana“ im Braşover Vorort Sâcele und folgt in seiner Konzeption in wesentlichen Teilen den Strukturen und Arbeitsweisen der Berliner „Psychosozialen Kontakt- und Beratungsstellen (KBS)“. Die Finanzierung der Raum-, Sach- und Personalkosten wird von kommunaler Seite übernommen. Allerdings ist die vorgesehene personelle Ausstattung so gering, dass ein systematisches und zielführendes Arbeiten mit den Hilfe Suchenden nur mit aktiver Unterstützung eines Pools ehrenamtlich Tätiger zu erreichen ist. Gerade psychisch Kranke brauchen eine stabile Verankerung in einem Projekt, dessen Räumlichkeiten sie annehmen können und dessen Personal sie kennen.

Das ist eine wesentliche Grundlage für die nachhaltige Akzeptanz des Vorhabens. Im Jahresverlauf ist deshalb ein fester Stamm an angestellten Fachkräften und sachkundigen ehrenamtlich Tätigen nötig, um regelmäßige und qualifizierte Angebote zu entwickeln und anzubieten.

Bei einem Besuch rumänischer Experten im April 2018  in Berlin wurden diese mit Abläufen und Erfahrungen der Ehrenamtsarbeit in unserem Bezirk  vertraut gemacht. Dazu fanden  auch Treffen mit Vertretern kommunaler Ehrenamtsagenturen u. ä. Initiativen statt.

Thema Ehrenamtsarbeit – 2018

Im August 2018 werden bei einem Workshop in Braşov alle bisher gesammelten Erkenntnisse und Erfahrungen – aber auch erste Erfolge – diskutiert und verarbeitet. Wir sind uns einig, dass die Ergebnisse des Workshops in geeigneter Weise publiziert werden sollen.

Wir sehen unsere Aufgabe auch darin, Katalysatoren vor Ort zu sein, durch Wissen und Erfahrung die unterschiedlichen sozialen Initiativen zu unterstützen und zu fördern. Wir wollen es schaffen, dieses Projekt vernetzter Ehrenamtsarbeit für die Betreuung psychisch kranker Menschen so zu gestalten, dass es Nucleus für eine regionale, sektorenübergreifende und für alle Initiativen zugängliche Ehrenamtszentrale sein kann.

Zu Gast bei Freunden

Braşov und Umgebung – Impressionen

2023

In Kooperation mit der Lebensnähe gGmbH und Unterstützung der „Aktion Mensch“ begann im März 2015 das gemeinsame Projekt mit gemeinnützigen rumänischen Partnern in Braşov.

Die rumänischen Kollegen von der Fundatia Bucuria Darului stehen am Anfang der Entwicklung von gemeindepsychiatrischen ambulanten Versorgungsstrukturen.

Wir bringen unsere Erfahrungen und Ideen in den Projekten aktiv ein.

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